Triathlon Erding am 19. Juni 2011

Berichte

Georg (Volksdistanz):
Nach der Mitteldistanz im Kraichgau war eigentlich der Olympische Triathlon in Erding geplant… Eigentlich, aber aufgrund einer kurzfristig angesetzten Dienstreise, die eine Anwesenheit am Flughafen um 14 Uhr erforderte, musste in der Woche vor dem Wettkampf noch schnell die Ummeldung auf die Volksdistanz erfolgen. So starteten Thommy und ich in der 3. Startwelle der Volksdistanzler um 10:11 Uhr.

Das Wetter war sehr gemischt und am Himmel wurden bedrohlich dunkle Wolken vom böigen Wind umhergetrieben. Ohne großes Einschwimmen ging es zum Start und ich konnte mich gut im Feld platzieren. Auf dem einfachen Wendekurs musste man dann als guter Schwimmer Nachzügler der 3 bzw. 6 Minuten vorher gestarteten Gruppen überholen. Beim Ausstieg wurde von einem Zuschauer mitgezählt und so lief ich mit „16 weiße Badekappe“ in die Wechselzone.

Vor dem Aufstieg aufs Rad musste man über einen schlammigen Weg laufen und nahm viel Dreck mit in die Radschuhe. Ich hatte etwas Probleme die Schuhe am Rad anzuziehen und wurde mit „aufgeht’s Schorsch gib Gas“ von Thommy überholt. Aber dann waren die Schuhe angezogen und ich konnte richtig Gas geben. Kurz darauf war Thommy wieder überholt. Mit Geschwindigkeiten im Bereich von 40-45 ging es die ersten Kilometer gut vorwärts und ich konnte gut überholen. Da ich in der letzten Startgruppe war, war ich die ganze Zeit nur mit Überholen beschäftigt. Es kamen dann Abschnitte bei denen ich mit Rückenwind um die 50 km/h fahren konnte. Leider gibt es bei einem Rundkurs auch immer die Strecken auf denen dann der Gegenwind kommt. Dies war auf dem Rückweg zu Wechselzone der Fall und man konnte nur noch 35-40 fahren.

In der WZ war zu erkennen, dass erst wenige Räder da waren. Auf der kurzen Laufstrecke hieß es dann schnell in den Rhythmus zu kommen. Die flache aber winklige Strecke durch die Innenstadt mit den Kapellen und Zuschauern war gut zu laufen. Mit einem Schnitt von 3:46 min/km konnte ich zufrieden ins Ziel laufen. Danach hieß es schnell umziehen, schnell heim zum Duschen und dann ab zum Flughafen. Beim Auschecken des Bikes brach dann der Sturm los. Es schüttete aus Kübeln und die Metallabsperrungen flogen durch die Luft. Beste Bedingungen für die Vereinskollegen, die gerade beim Oly auf der Radstrecke waren…

Steffi (Olympische Distanz):
Ein Highlight jagt zur Zeit das nächste. Diesmal stand der Erdinger Triathlon auf dem Plan. Für viele der Solis ein fester Platz im Wettkampfkalender war es für mich wiederrum eine Premiere dabei zu sein. Und was soll ich sagen, es lief fantastisch!

Samstag Nachmittag hieß es erstmal Startunterlagen abholen. Leider fiel dieses ‚Event‘ komplett ins Wasser und somit habe ich mich nach der Abholung auch wieder direkt verabschiedet und die Pastaparty auf daheim verlegt. Die Wetterprognosen für Sonntag waren etwas besser. Zwar recht kühl aber meistens trocken mit kleineren Schauern.

Was uns dann aber am Sonntag auf der Radstrecke ereilen sollte, hätte wohl niemand erwartet. Der Start für die Damen am Sonntag fand um 10.40 Uhr statt. Gegen 9Uhr traf ich in Erding ein, um in Ruhe alle Startvorbereitungen zu erledigen und mit dem ein oder anderen Soli noch eine Runde zu schnacken. Ein paar Minuten vor dem Start habe ich mich eingeschwommen und das Gefühl war gut. Leider war der Wind doch schon sehr kräftig unterwegs und das Wasser war entsprechend unruhig.

Der Start erfolgte von Land und war bis zur 2. Boje ein ziemliches Hauen und Stechen. Dennoch konnte ich mich ganz gut im vorderen Drittel platzieren und nachdem sich das Feld auseinander gezogen hatte auch mein Tempo schwimmen. Von der 4. zur 5. Boje war dann der Wind extrem zu spüren, der die Wellen von rechts aufpeitschte. Besonders zu empfehlen für jemanden wie mich, der nur zu einer Seite, nämlich nach rechts, atmet. Bei 27:30 hieß es raus aus dem Wasser und für mich hätte damit der Triathlon auch schon enden dürfen, denn mit der Schwimmzeit bin ich persönlich sehr zufrieden.

In der Wechselzone ging es dann recht schnell, da ich mich entschieden hatte im Einteiler zu Fahren und zu Laufen und mir nicht wie so viele andere noch zusätzlich etwas anzuziehen. Dabei habe ich dann auch Katja überholt, die noch mit Ankleiden beschäftigt war. Auf der Radstrecke ging es am Anfang recht zügig vorwärts, da wir Rückenwind hatten und bis Kilometer 15 blieb es auch trocken. Danach ging dann das große Drama los, denn es folgten Sturmböen, strömender Regen und vor allem Hagel. Kurzzeitig habe ich wirklich mit dem Gedanken gespielt, ob ich aussteige, denn der Hagel war extrem schmerzhaft und hat gut 1 Woche lang blaue Flecken auf Beinen und Armen hinterlassen. Erstaunlich, dass trotz dieser Umstände immer noch viele männliche Fahrer mit einem Tempo von über 40 unterwegs gewesen sind und mich spielend überholt haben. Aber auch ich habe die ein oder andere Dame noch überholen können, da viele bei diesem Wetter das Tempo rausgenommen haben. Somit bin ich nach weniger als 2 Stunden bereits in die Wechselzone gekommen und auf’s Laufen gewechselt.

Bereits auf den letzten Radkilometern hatte sich das Wetter wieder beruhigt und auf der Laufrunde blieb ich zum Glück auch trocken. Das Laufen ging soweit ganz gut, obwohl mir die linke Wade ziemlich Probleme gemacht hat und meine Zehen erst nach 3 Kilometer wieder aufgetaut waren. Bei Kilometer 2 hat mich dann Alain überholt und einen Kilometer später dann auch Marco. Für diesen Tag sollten das auch die einzigen Solis bleiben und ich bin stolz, das mich keiner der Solimänner auf dem Rad eingeholt hat.

Den Zieleinlauf habe ich nach einer fantastischen Laufzeit von 49:26 sehr genossen und bin mit einer Gesamtzeit von 2:46:32 hoch zufrieden. So kann es diese Saison für mich weitergehen.

Christiane
Mit recht gemischten Gefühlen ob der Wetterprognose ging ich in Erding an den Start und hatte entsprechende Wechselbeutel und Wärmeklamotten vorgepackt. Der Blick in den Himmel beim Schwimmstart ließ nichts Gutes vermuten, was sich später auch bewahrheiten sollte.

Im Wasser war es dann temperaturmässig auch noch an gemütlichsten, und ich kam nach anfänglichem Gewühl ganz gut in den Rythmus. Eine Zeit unter 30 Min ist für mich als "Schlechtschwimmerin" sehr gut, was aber wohl an der etwas kürzeren Strecke in Erding liegt und vielleicht auch an verstärktem Technik-Training in Einzelstunden mit Andi Lübbe- Danke :-)) an dieser Stelle!

Der frische Wind, meine wie immer etwas steifen Finger nach dem Schwimmen und das erforderliche Überziehen eines Langarm-Teils über den nassen Tria-Suit sorgten für eine katastrophale Wechselzeit. Endlich auf dem Rad war es ziemlich frischwindig aber zumindest noch trocken . . noch! Was dann folgte, war für mich als "Wärmetyp" ein Fiasko: Sturmböen, Platzregen mit Hagelschauern! Kurzfristig dachte ich an "Aufhören" - aber was hätte es mir geholfen, schlotternd und nass auf irgendeinem Kaff im Erdinger Holzland zu hocken...und das ohne Handy! Also, ans Rad geklammert und durch! An gezielte Schaltvorgänge war aufgrund der abgefrorenen Pfoten nicht mehr zu denken und so rettete ich mich mit hoher Trittfrequenz, um wenigstend etwas Wärme zu erzeugen, in die 2. Wechselzone.

Hier wieder das gleiche Drama- eine Mitstreiterin neben mir öffnete mir netterweise den Helmverschluss- mir war das nicht mehr möglich. Irgendwie bin ich nach 2 Min. in die Schuhe gekommen und losgelaufen. Der Regen hörte auf und langsam bekam ich wieder eine Ahnung, wie sich meine Füße anfühlten. Erst auf der 2. Runde der Laufstrecke stellte sich ein normales Laufgefühl ein, ich konnte noch 3-4 Frauen überholen und mit gutem Tempo durch bis ins Ziel laufen.

Fast alle Solis standen schon in der Zielzone und bequatschten essend und trinkend den Wettkampf. Dass es für mich noch zum Treppchenplatz (3.AK) gereicht hat, hat mich überrascht und sehr gefreut.


    Ergebnisse (olympisch)
Name Platz Gesamt AK Platz AK Zeit
Beaufayt, Alain 55 SEN1 M 10 02:23:09 (S:24:26, W1:01:53, R:01:12:35, W2:01:23, L:0:42:52)
Wening, Marco 102 AK3 M 19 02:27:47 (S:24:15, W1:03:04, R:01:14:41, W2:01:57, L:0:43:50)
Baumann, Michael 105 AK4 M 26 02:27:56 (S:27:14, W1:01:53, R:01:15:35, W2:01:14, L:0:42:00)
Kruthof, Rolf 123 SEN4 M 1 02:30:01 (S:28:11, W1:01:45, R:01:18:07, W2:01:06, L:0:40:52)
Lustig, Bernhard 164 SEN2 M 22 02:33:11 (S:26:18, W1:02:11, R:01:19:56, W2:01:48, L:0:42:58)
Matt, Michael 309 AK4 M 64 02:43:19 (S:28:16, W1:02:04, R:01:19:30, W2:01:19, L:0:52:10)
Thomas, Stephanie 31 AK2 W 6 02:46:32 (S:27:33, W1:02:08, R:01:25:55, W2:01:30, L:0:49:26)
Schmitz, Christiane 56 SEN3 W 3 02:54:55 (S:29:43, W1:05:25, R:01:27:33, W2:03:35, L:0:48:39)
De Carbonnel, Paul 446 SEN5 M 4 02:58:28 (S:26:46, W1:02:21, R:01:31:15, W2:01:38, L:0:56:28)
Waldorf, Katja 101 AK4 W 25 03:13:08 (S:26:58, W1:03:46, R:01:37:52, W2:02:13, L:1:02:19)

    Ergebnisse (Volkstriathlon)
Name Platz Gesamt AK Platz AK Zeit
Simson, Georg 12 AK3 M 2 00:56:41 (S:06:43, W1:01:46, R:31:52, W2:01:15, L:15:05)
Hey, Thomas 59 AK3 M 10 01:02:40 (S:06:39, W1:02:04, R:36:19, W2:01:12, L:16:26)

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